06 Sep Farbenlehre oder die Kunst der harmonischen Farbkombinationen
Farbkreis, Farbrad oder Farbsystem – oft entscheiden wir uns für Farben einfach aus dem Bauch heraus. Doch wenn Bilder Geräusche hätten, würden viele von ihnen wohl weglaufen. Bringe daher mit meiner kompakten Version der Farbenlehre deine Bilder auf den richtigen Klang. Es ist einfacher als gedacht. Musik und Farben haben etwas gemeinsam: Beide erzeugen in ihrem Medium einen Ton, einen Klang. Ähnlich wie in der Musik, wo nicht alle Noten harmonisch zusammenpassen, gibt es auch Farbkombinationen, die einfach nicht harmonieren.
Farbwahl: Wie Sie den richtigen Ton für Ihre Bilder treffen
Um diese Missklänge zu vermeiden, bedient man sich in der Musik Akkorden. Wenn eine Farbkombination als angenehm empfunden wird, spricht man von einem Farbakkord. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, wie Sie den richtigen Ton für Ihre Bilder treffen, basierend auf der gewünschten Bildwirkung. Wir betrachten was möglich ist und warum. Aber was bedeutet Farbe für uns eigentlich? Farbe ist eine faszinierende Dimension der visuellen Wahrnehmung, die unser tägliches Leben in vielfältiger Weise beeinflusst – von den lebendigen Farben der Natur bis hin zu Ausdrucksformen in Kunst, Kultur und Kommunikation. Farbe ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Erlebens und darüber hinaus ein kulturelles und ästhetisches Phänomen, das in verschiedenen Gesellschaften und Zeiten unterschiedlich interpretiert wurde. Im Alltag orientieren wir uns oft an Farben. Tief verwurzelt ist dabei die psychologische Wirkung bestimmter Farben und ihrer Symbolik von archetypischer Kraft. Dennoch bleibt das Empfinden von Farben und Farbkombinationen immer subjektiv und individuell. Das Farbempfinden unterliegt auch dem sich stetig wandelnden Zeitgeist. Es gibt unzählige Artikel, Bücher und Tipps zum Thema Farbe. Als Grafiker habe ich einen etwas anderen Zugang zu Farben und ihrer Anwendung, der meist sehr kontextbezogen ist. Farben werden gezielt eingesetzt, um Inhalte zu vermitteln oder eine spezielle Ästhetik zu verstärken, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen. Dabei sollte man bedenken, dass ein Teil der Bevölkerung ein eingeschränktes oder anderes Farbsehen hat, weshalb Farben nicht das einzige Mittel zur Informationsvermittlung sein sollten. In der freien Kunst gibt es kein richtig oder falsch, sondern nur passend oder unpassend in Bezug auf Farben, je nach Kontext eines Bildes. Farben vermitteln vor allem Stimmungen, da Farbe letztendlich Licht ist. Zu den Farben zähle ich auch Weiß und Schwarz, obwohl sie technisch gesehen keine Farben sind, dennoch beeinflussen sie die Stimmung im Bild, weshalb ich sie wie Farben behandele.
Die Grundfarben: Die Basis der Farbwelt
Lassen Sie uns mit den Grundfarben beginnen, denn sie bilden die Basis von allem. Gelb, Blau und Rot bzw. Cyan und Magenta werden als Grundfarben oder Primärfarben bezeichnet. Wir empfinden sie als reine Töne, die klar voneinander abgegrenzt sind. Gelb ist die hellste Grundfarbe, dem Licht sehr nahe. Schon kleine Beimischungen anderer Farben verändern und verunreinigen das Gelb. Ein starker Kontrast zum leuchtenden Gelb bildet das ruhige, tiefe Blau mit einem breiten Spektrum an unterschiedlichen Tönen. Rot wird als sehr intensive, emotionale Farbe mit vielfältigen, oft gegensätzlichen Bedeutungen wahrgenommen. Grün würde ich als vierte Grundfarbe hinzufügen, da es in der Natur eine zentrale Rolle spielt und eine große Eigenständigkeit in seiner Wirkung besitzt. Die genaue Bestimmung der Grundfarben ist schwierig, da exakte Farbtöne gemeint sind, wenn wir von Gelb, Blau, Rot oder Grün sprechen. Es kann daher zu leichten Variationen kommen. Ein gutes Gespür für Farben zu entwickeln, empfiehlt sich für Übungszwecke eine Reduktion auf die Grundfarben. Mit wasserlöslichen Farben wie z.B. Aquarellfarben, Acrylfarben, Temperafarben oder Gouache-Farben, lassen sich schnell, gut abgestufte Farbtöne erarbeiten, die zudem immer wieder verändert werden können. Die Grundfarben bilden den Ausgangspunkt unseres Farbempfindens. Wenn wir sie mischen, entstehen neue Farbtöne, die Sekundärfarben. Mischen wir diese Sekundärfarben mit den Grundfarben untereinander, entstehen die Tertiärfarben.
Der Farbkreis: Temperatur, Intensität und Harmonie
So entsteht ein Farbkreis. Es ist wichtig zu wissen, dass der Farbkreis auf zwei Arten interpretiert werden kann: durch Farbtemperatur und Farbintensität. Bei der Farbtemperatur teilen wir den Kreis in warme und kalte Farben auf. Die Farbintensität betrifft alle Farben im Kreis, wobei die Farbtöne in Helligkeit, Schattierung und Sättigung variieren. Trotz allem theoretischen Wissen über Farben und ihre Wirkung bedarf es Übung, um stimmige und interessante Farbkombinationen zu finden. Malen Sie gerne im naturalistischen Stil, gibt Ihnen die Natur oder das Gesehene die Farbigkeit vor. Arbeitest du hingegen abstrahierend oder stark verfremdend, ist es wichtig, die grafische Wirkung durch eine passende Farbwahl zu unterstützen. Auch wenn abstrakte Werke als einfacher erscheinen mögen, liegt in ihnen, wenn gut gemacht, ein großes Potenzial an Fantasie und fundiertem Wissen über die Farbwirkung. Daher betrachten wir nun diese Bereiche genauer und sehen, wie sie in einem Bild konkret wirken. Zusammengefasst sind diese drei Bereiche der Farbton, warme und kalte Farben, die Schattierung (Hell-Dunkel-Variationen) und das Farbset.
Wählen Sie zuerst eine warme Farbe und tauchen das gesamte Bild darin ein, um zu sehen, wie es insgesamt wirkt. Danach wenden wir die Hell-Dunkel-Variation an und erhellen die Farbe. Anschließend verstärken wir die Sättigung, um die Farbe kräftiger erscheinen zu lassen. Wie Sie das analog mit Gouache, Acryl oder Ölfarben umsetzen können, erkläre ich Ihnen am Ende dieses Artikels. Dasselbe machen wir mit einer kalten Farbe, wie einem klassischen Blau, und verändern die Bildstimmung. Abschließend reduzieren wir die Farbsättigung, um die Stimmung im Bild zu verändern. Wenn wir die beiden Bilder gegenüberstellen und vergleichen, erkennen wir, welche Richtung uns eher entspricht oder unserer Vorstellung entspricht. Oft haben farbige Bilder eine oder maximal zwei Basisfarben, die die Grundstimmung im Bild ausmachen. Auch wenn ein Bild viele Farben enthält, nehmen wir zuerst die Stimmung als Ganzes wahr, bevor wir die Details erkennen. Unser Ziel ist immer die Farbharmonie, denn ein farbiges Bild ohne Harmonie ist ziemlich wertlos, da es viele falsche Töne spielt und somit schnell das Interesse verliert. Harmonie bedeutet hier nicht nur süßlich oder liebreizend, sondern kann auch aggressiv, düster, mystisch, bunt und flimmernd sein. Farben sind harmonisch, wenn ihre Wirkung stimmig ist und die Botschaft klar unterstützt. Die Farbwirkung teile ich in drei Kategorien.
Natürlich sind diese drei Kategorien in einem Bild auch kombinierbar, aber auch hier gilt: Ein Bild ist immer stärker, wenn es eine klare Bildaussage hat. Das betrifft erstens die Farbharmonie der Gleichmäßigkeit, zweitens die Farbharmonie mit Signalwirkung und drittens die Farbharmonie mit Räumlichkeit. Ein kleiner Tipp für später: Wenn Sie an einem Bild arbeiten, hängen Sie den Farbkreis inklusive der Hell-Dunkel-Abstufungen sichtbar auf, damit Sie ähnlich wie bei einem Kompass immer eine visuelle Orientierung haben. Das habe ich auch gemacht, und es hilft ungemein.
Klassische Farbkombinationen: Analoges Spiel mit Harmonie und Ruhe
Lassen wir mit den klassischen Farbkombinationen beginnen. Diese haben sich über Jahrzehnte als harmonisch bewährt. Die analoge Farbkombination erzielt eine klassisch harmonische Bildwirkung durch den Einsatz von Farben, die auf dem Farbrad nebeneinander liegen. Das sind die analogen Farben, umgangssprachlich Ton in Ton genannt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Farben warm, kalt, hell, dunkel, gesättigt usw. sind. Es ist also egal, von wo man die Analogie auf dem Farbkreis definiert. Wichtig ist hier, dass die Farben nebeneinander liegen. Dies ergibt mit Sicherheit ein stimmiges Gesamtbild. Weil hier alle Farben zusammenpassen und sich in der Regel stark ähneln, sollte man eine der drei Farben als Akzentfarbe nutzen. Die übrigen beiden Farben werden durch Mischung ausbalanciert und arbeiten dann gemeinsam als dominante Farben. So bekommen Sie eine kleine Dynamik in diesen Gleichklang. Diesen Ton-in-Ton-Effekt können Sie also einsetzen, um viel Ruhe oder auch Beklemmtheit in ein Bild zu bringen, da hier keine andere Farbe heraussticht und somit der Blick keine klaren farblichen Anhaltspunkte findet, an denen er sich festhalten könnte. Die restlose konsequente Steigerung des Ton-in-Ton führt zur monochromatischen Malerei, zur völligen Einfarbigkeit der Bildfläche, einer radikalen Befragung dessen, was ein Bild seinem Wesen nach ist, eine Art farbiger Schwarz-Weiß-Umsetzung, eine sehr bewusste und offensichtliche Reduzierung, die sich zurücknimmt und den Inhalt des Bildes verstärkt.
Erweiterte Farbkombinationen: Triadisch und Quadratisch – Balance und Kontrast
Des Weiteren haben wir die triadische und quadratische Farbkombination. Die triadische Farbkombination ergibt Farben, die an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen, wobei das Dreieck immer von der Mitte des Farbkreises ausgeht. Hier haben Sie immer zwei warme Farben und eine kühle oder umgekehrt, zwei kühle und eine warme Farbe zusammen. Dieses Kontrastprogramm vermittelt aufgrund des einen Kontrastes einen ausgewogenen und neutralen Farbeindruck, da alle drei Farbtöne gleich stark sind und sich so in der Spannung gegenseitig aufheben bzw. ausbalancieren. Bei der quadratischen Farbkombination balancieren sich alle vier Farben mehr oder weniger aus. Die triadische und quadratische Farbkombination ist eine erweiterte Version des Farbkontrastes an sich. Wenn Sie für ihr Bild z.B. nur reine Farben verwenden, wirkt das Bild dynamisch und sehr frisch, aber trotzdem nicht nervös oder unausgeglichen. Dennoch müssen Sie hier etwas mehr aufpassen, da das Vierspiel etwas komplizierter ist als das triadische. Umso wichtiger ist es, mit Farbton, Schattierung und Sättigung einer Farbe die Dominanz zuzuordnen und mit den übrigen Tönen lediglich Akzente zu setzen.
Der Komplementäre Kontrast: Harmonie durch Gegensätze
Bleiben wir bei den harmonischen Kontrasten und gehen zum wahrscheinlich bekanntesten, dem komplementären Kontrast. Dieser ergibt sich aus dem unvermischten Zusammenwirken zweier Farben, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Kontrastpaare verstärken sich in ihrer Leuchtkraft, und richtig eingesetzt, balancieren sie sich aus. Starke Farbkontraste müssen nicht exakt komplementär sein. Der Kontrast aus Rot und Blau etwa ist in seiner Wirkung und Bedeutung elementar und mindestens so stark wie der klassische Rot-Grün-Kontrast. Schon in der gotischen Malerei spielte der Rot-Blau-Kontrast eine wichtige Rolle, da er das Zusammenspiel von Aktivität und Passivität, von Fleisch und Geist, von Diesseitigkeit und Spiritualität ausdrückte. Den Komplementärkontrast können Sie z.B. mit dem Quantitätskontrast in ein Bild mit Signalwirkung lenken. Eine Farbe nimmt viel bis sehr viel Raum ein, während die andere sich entsprechend zurücknimmt. Wenn in einem Bild mit wenigen Elementen nur eine Sache deutlich hervorgehoben werden soll, ist dieses Schema die beste Lösung. Eine klassische Signalwirkung ist die rote Farbe in Schwarz-Weiß-Bildern oder Duplexbildern oder Fotografien. Sie muss nicht eine große Fläche belegen, da sie sich durch den Farbkontrast gegenüber der großen Basis behaupten kann. Als Akzentfarbe haben wir hier auch das teilkomplementäre Farbschema. Als teilkomplementär bezeichnet man eine Mischung aus analogem und komplementärem Farbschema. Das analoge Farbschema bildet die Basis, der eine komplementäre Farbe gegenübergestellt wird. Ein Schema, das einfach zu handhaben ist und schnell zu einem beeindruckenden Ergebnis führt. Die komplementäre Farbe kann hier also auch als Signalfarbe oder auf ein besonderes Objekt im Bild eingesetzt werden. Hier haben wir also auch ein mögliches Bild mit Signalwirkung.
Die Farbe im Raum: Räumliche Wirkung durch Kontraste und Intensität
Der letzte Punkt ist der Raum im Bild oder auch die farbliche Dreidimensionalität. Wenn zwei oder mehrere Farben aufeinandertreffen, entsteht bereits der Eindruck von Räumlichkeit. Es sind die Hell-Dunkel- und Warm-Kalt-Kontraste sowie die Farbintensität, also die Sättigung, die die Farben auch räumlich wirken lassen. Warme Töne erscheinen näher, kalte hingegen weiter entfernt. Dunkle Farben treten in den Hintergrund, und leuchtende Farben drängen nach vorne. Beim Malen einer Landschaft kann man sich diese optischen Effekte zunutze machen, um die Tiefenwirkung zu steigern. Sukzessive werden die Farbtöne nach hinten hin kühler. Man spricht vom Verblauen. Im Zusammenwirken mit anderen raumbildenden Mitteln wie z.B. Überschneidungen, übereinander gelegten Pinselstrichen, einem lasierenden Farbauftrag oder Größenunterschieden verstärkt sich der räumliche Eindruck. Verhält sich die Raumwirkung der Farbe gegensätzlich zu den anderen räumlichen Aspekten im Bild, kann das zunächst verwirren. Dinge, die weiter hinten liegen müssten, springen optisch nach vorne. Manche Kunstschaffende arbeiten bewusst mit solchen Widersprüchlichkeiten im Bild, um die Farbe in ihrer Eigenständigkeit zu stärken und sie von ihrer rein abbildenden Funktion zu befreien. In diesem Fall ist die Farbe auch der Bildinhalt bzw. die Bildaussage und dient nicht nur der Verdeutlichung. Zusammengefasst kann man sagen: Balance ist alles, und die Farbe folgt der Funktion bzw. der Bildaussage, auch wenn sie selbst die Aussage ist.
Zusammenfassung: Die fünf Regeln für einen harmonischen Farbakkord
Zwei bis drei verschiedene Farben bilden die Basis deines Bildes, so wie bei einem Instrument nur eine gute Technik zu einem angenehmen Klang führt. Diese Basis muss später noch gut ausbalanciert werden, um als Farbakkord ein Bild zu beleben und interessant wirken zu lassen. Die folgenden fünf einfachen Regeln helfen Ihnen dabei, eine Farbauswahl in einen Farbakkord zu verwandeln: Erstens dominiert stets nur eine Farbe oder ein analoges Set an Farben. Benutze darum immer den Farbkreis. Zweitens werden die übrigen Farben sowie neutrale Farben wie Schwarz, Weiß, Grau, Gold, Silber für Akzente genutzt. Drittens, um die Warm-Kalt-Farben untereinander auszubalancieren, schattieren Sie diese mit Schwarz oder ändern die Tönung durch Beimischen von Weiß oder die Sättigung durch das Beimischen mit Grau. Viertens stehen kräftige Farben blassen Farben gegenüber. Diese Dualität macht ein Bild immer spannend. Fünftens sollen Figuren oder bestimmte Objekte in deinem Bild besonders hervorstechen. Dafür muss zunächst eine Farbpalette oder die dominante Basisfarbe bestimmt werden. Erst danach wird über die Farben der Umgebung entschieden.
- Eine dominante Farbe: Wählen Sie eine Farbe oder ein Set analoger Farben, die das Bild dominieren soll.
- Akzente setzen: Verwenden Sie neutrale Farben wie Schwarz, Weiß, Grau, Gold oder Silber für Akzente.
- Warm- und Kalttöne ausbalancieren: Balancieren Sie Warm- und Kalttöne, indem Sie sie mit Schwarz schatten oder ihre Tönung mit Weiß oder Grau anpassen.
- Starke und schwache Farben kontrastieren: Stellen Sie starke Farben schwachen Farben gegenüber, um visuelles Interesse zu erzeugen.
- Objekte hervorheben: Bestimmen Sie zunächst die Farbpalette oder die dominante Farbe, dann entscheiden Sie über die Farben der Umgebung.
Im folgenden habe ich Ihnen alles noch einmal zusammengefasst. Mit den folgenden 12 einfachen Schritten können auch Sie Ihre Farbgestaltung perfektionieren.
Farbgestaltung: 12 Schritte zum Erfolg
Schritt 1: Grundlagen der Farben verstehen
- Beginnen Sie mit den Primärfarben: Gelb, Blau und Rot (oder Magenta)
- Verstehen Sie die Charakteristika jeder Primärfarbe: Gelb ist hell und nah am Licht, Blau ist ruhig und tief, und Rot ist intensiv und emotional
- Erwägen Sie Grün als vierte Primärfarbe aufgrund seiner Bedeutung in der Natur und seiner einzigartigen Wirkung
Schritt 2: Experimentieren mit Farben
- Reduzieren Sie Ihre Farbpalette auf die Primärfarben für Übungszwecke
- Verwenden Sie Gouachefarben, um abgestufte Farbtöne zu erstellen, die wiederholt geändert werden können
- Mischen Sie Primärfarben, um Sekundärfarben zu erstellen, und dann Sekundärfarben mit Primärfarben, um Tertiärfarben zu erstellen
Schritt 3: Erstellen eines Farbkreises
- Verstehen Sie, dass der Farbkreis auf zwei Arten interpretiert werden kann: nach Farbtemperatur (warme und kalte Farben) und Farbintensität (Helligkeit, Schattierung und Sättigung)
- Teilen Sie den Farbkreis in warme und kalte Farben auf, basierend auf der Temperatur
- Variieren Sie die Farbintensität, indem Sie Helligkeit, Schattierung und Sättigung anpassen
Schritt 4: Farben auf Ihre Kunst anwenden
- Wenn Sie im naturalistischen Stil arbeiten, lassen Sie die Natur oder das Motiv Ihre Farbwahl leiten
- Wenn Sie im abstrakten oder stark stilisierten Stil arbeiten, wählen Sie Farben, die die grafische Wirkung unterstützen
- Berücksichtigen Sie die drei Bereiche der Farbton, warme und kalte Farben und Schattierung (Hell-Dunkel-Variationen), wenn Sie Ihre Kunst erstellen
Schritt 5: Farben testen und verfeinern
- Wählen Sie eine warme Farbe und tragen Sie sie auf Ihr gesamtes Bild auf, um zu sehen, wie sie die Gesamtstimmung beeinflusst
- Wenden Sie Hell-Dunkel-Variationen auf die Farbe an, um Kontrast zu erzeugen
- Erhöhen Sie die Farbsättigung, um die Farbe kräftiger erscheinen zu lassen
- Wiederholen Sie den Prozess mit einer kalten Farbe, wie einem klassischen Blau, um die Bildstimmung zu ändern
- Reduzieren Sie die Farbsättigung, um die Stimmung im Bild zu ändern
- Vergleichen Sie die beiden Bilder, um zu bestimmen, welche Richtung besser für Ihre Kunst geeignet ist
Schritt 6: Farbharmonie erzielen
- Ziel ist es, Farbharmonie in Ihrer Kunst zu erzielen, da ein disharmonisches Bild uninteressant sein kann
- Verstehen Sie, dass Harmonie nicht immer süß oder gefällig bedeutet, sondern eine kohärente und effektive Farbpalette, die die Botschaft oder Stimmung des Bildes unterstützt
- Kategorisieren Sie die Farbwirkung in drei Kategorien (nicht im Text spezifiziert)
Schritt 7: Verwenden Sie klassische Farbkombinationen
- Beginnen Sie mit analogen Farbkombinationen, die auf dem Farbrad nebeneinander liegen
- Wählen Sie eine der drei Farben als Akzentfarbe und mischen Sie die anderen beiden Farben, um sie auszubalancieren
- Verwenden Sie diese Technik, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzielen
Schritt 8: Erstellen Sie triadische und quadratische Farbkombinationen
- Verwenden Sie triadische Farbkombinationen, die Farben enthalten, die an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks liegen
- Verwenden Sie quadratische Farbkombinationen, die alle vier Farben ausbalancieren
- Beachten Sie, dass diese Kombinationen ein erweitertes Kontrastprogramm darstellen
Schritt 9: Verwenden Sie komplementäre Kontraste
- Verwenden Sie komplementäre Kontraste, die aus dem unvermischten Zusammenwirken zweier Farben entstehen, die sich im Farbkreis gegenüberliegen
- Beachten Sie, dass starke Farbkontraste nicht exakt komplementär sein müssen
- Verwenden Sie den Komplementärkontrast, um eine Signalwirkung in Ihrem Bild zu erzielen
Schritt 10: Erstellen Sie teilkomplementäre Farbschemata
- Verwenden Sie teilkomplementäre Farbschemata, die eine Mischung aus analogem und komplementärem Farbschema darstellen
- Beachten Sie, dass diese Schemata einfach zu handhaben sind und schnell zu einem beeindruckenden Ergebnis führen
Schritt 11: Erstellen Sie räumliche Effekte
- Verwenden Sie Hell-Dunkel- und Warm-Kalt-Kontraste, um räumliche Effekte in Ihrem Bild zu erzielen
- Beachten Sie, dass warme Töne näher erscheinen, während kalte Töne weiter entfernt erscheinen
- Verwenden Sie diese Techniken, um die Tiefenwirkung in Ihrem Bild zu steigern
Schritt 12: Balancieren Sie Ihre Farben
- Beachten Sie, dass Balance alles ist, und die Farbe der Funktion oder Bildaussage folgt
- Verwenden Sie die fünf einfachen Regeln, um eine Farbauswahl in einen Farbakkord zu verwandeln:
- Dominiert stets nur eine Farbe oder ein analoges Set an Farben.
- Verwenden Sie neutrale Farben wie Schwarz, Weiß, Grau, Gold, Silber für Akzente.
- Schattieren Sie die Warm-Kalt-Farben untereinander aus, um sie auszubalancieren.
- Stellen Sie kräftige Farben blassen Farben gegenüber.
- Lassen Sie bestimmte Objekte in Ihrem Bild besonders hervorstechen, indem Sie eine Farbpalette oder die dominante Basisfarbe bestimmen.
Die Prinzipien der Farbgestaltung, die wir Ihnen vorgestellt haben, sind nicht nur auf die Malerei beschränkt, sondern gelten auch für alle Bereiche des Kommunikationsdesigns. Ob es sich um Grafiken, Werbeprospekte, Plakate, Broschüren, Flyer oder andere visuelle Medien handelt, die Wahl der richtigen Farben ist entscheidend für die Wirkung und Effektivität der Botschaft und damit des Erfolgs. Daher ist es wichtig, sich an einen professionellen Grafiker oder eine Werbeagentur wie uns zu wenden, wenn Sie Grafiken für Ihr Unternehmen erstellen möchten. Wir haben die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen, um Ihre visuellen Kommunikationsziele zu erreichen und Ihre Marke, Ihr Unternehmen erfolgreich zu positionieren. Selbst wenn Sie denken, dass Sie mit einem Computerprogramm oder einem Internettool viel günstiger Ihre eigenen Grafiken erstellen können, sollten Sie sich bewusst sein, dass die Ergebnisse oft nicht professionell aussehen und Ihre Marke schädigen können und das kann letztendlich sehr teuer werden. Verlassen Sie sich also auf unsere Expertise und lassen Sie uns Ihre visuellen Kommunikationsziele erreichen.
So, das war’s fürs Erste mit der Farbe. Weitere Artikel zu Gestaltungsprinzipien im Bild werden folgen. Ich hoffe, Sie können davon profitieren. Schreiben Sie mir gerne, wenn Sie dieses Thema interessiert und Sie gerne weitere Artikel dazu hier lesen möchten. Schreiben Sie mir auch, wenn Sie andere Themen interessieren. Ich werde diese gerne aufgreifen.
Weitere Artikel zum Thema Farben und Farbsysteme finden Sie HIER Oder lesen Sie auch meine Beiträge zum Thema Farbbalancen und Farbharmonien. Diese finden Sie HIER