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Textreihe Marketing Die Lüge, die sich viele Gründer selbst erzählen

Die Lüge, die sich viele Gründer selbst erzählen

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Unternehmertum wird oft als der Inbegriff von Freiheit und Selbstverwirklichung dargestellt. Die Vorstellung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, wird auch heute noch mit vielen positiven Attributen wie Kreativität, Unabhängigkeit und finanzieller Belohnung assoziiert. Doch hinter dieser nur scheinbar glanzvollen Fassade verbirgt sich eine Realität, die für viele Gründer, Selbständige und Unternehmer von innerer Unzufriedenheit und emotionalem Stress geprägt ist. Dieser Artikel untersucht die psychologischen und sozialen Faktoren, die dazu führen, dass Gründer, Selbständige und Unternehmer in einem Zustand der Unzufriedenheit verharren, und beleuchtet die tiefere Dimension des unternehmerischen Lebens.

 

Die Illusion des Unternehmertums: Warum Gründer oft in der eigenen Unzufriedenheit gefangen sind

Ein kürzliches Treffen mit einem Gründer verdeutlichte diese Problematik eindrücklich. Auf den ersten Blick schien sein Unternehmen florierend zu sein: Es generierte Einnahmen, hatte eine kleine Belegschaft und ein solides Produkt. Doch bei näherer Betrachtung offenbarte sich eine andere Realität. Der Gründer äußerte in einem Moment der Offenheit: „Ich möchte das nicht mehr machen. Aber ich habe das Gefühl, ich kann nicht aufhören.“ Diese Aussage ist symptomatisch für eine weit verbreitete, aber oft unerforschte Erfahrung unter Unternehmern.

 

Die Falle des Selbstaufopferns

Viele Gründer, Selbständige und Unternehmer verbringen Jahre damit, ihre Unternehmen aufzubauen, oft auf Kosten ihrer persönlichen Lebensqualität. Sie opfern Freizeit, soziale Kontakte und sogar grundlegende Bedürfnisse wie Schlaf und Gesundheit. Diese Selbstaufopferung wird häufig als notwendiger Bestandteil des unternehmerischen Erfolgs betrachtet. Doch die Frage bleibt: Was geschieht mit der psychischen Gesundheit eines Gründers, der sich in einem ständigen Zustand der Anspannung und des Drucks befindet?

 

Die Antwort liegt in der Psychologie des Unternehmertums. Gründer, Selbständige und Unternehmer sind oft von einem tiefen Gefühl der Verpflichtung gegenüber ihrem Unternehmen und den damit verbundenen Stakeholdern geprägt. Diese Verpflichtung kann zu einem Gefühl der Gefangenschaft führen, das nicht nur von externen Faktoren wie Investoren oder dem Markt, sondern vor allem von inneren Überzeugungen und Erwartungen genährt wird. Der Gründer, der sich in dieser Situation befindet, fühlt sich häufig gefangen in einem Kreislauf von Erwartungen, der es ihm unmöglich macht, seine Situation objektiv zu bewerten.

 

Die Illusion des Erfolgs

Ein weiterer Aspekt, der zur Unzufriedenheit beiträgt, ist die Diskrepanz zwischen den Erwartungen und der Realität des Unternehmertums. Viele Gründer haben eine idealisierte Vorstellung davon, wie ihr Leben nach dem Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens aussehen sollte. Diese Vorstellung wird jedoch oft durch die Herausforderungen und Rückschläge, die mit dem Unternehmertum einhergehen, in Frage gestellt. Der Gründer, der jahrelang auf sein Ziel hingearbeitet hat, sieht sich möglicherweise mit der ernüchternden Erkenntnis konfrontiert, dass er nicht die Erfüllung findet, die er sich erhofft hatte.

 

Die Notwendigkeit der Reflexion

Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ist es entscheidend, dass Gründer sich Zeit für die Reflexion nehmen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen, Zielen und der persönlichen Motivation kann helfen, Klarheit über die eigene Situation zu gewinnen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Streben nach Erfolg nicht zwangsläufig mit persönlichem Glück und Zufriedenheit einhergeht. Gründer sollten ermutigt werden, ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und gegebenenfalls Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Eine Quelle der Erfüllung, des persönlichen Wachstums und eine Bereicherung für die Gesellschaft

Die Herausforderungen, vor denen Gründer, Selbständige und Unternehmer stehen, sind komplex und vielschichtig. Die Illusion des Unternehmertums kann dazu führen, dass viele in einem Zustand der Unzufriedenheit verharren, ohne sich der zugrunde liegenden Ursachen bewusst zu sein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sowohl Gründer als auch die Gesellschaft als Ganzes diese Thematik ernst nehmen und Wege finden, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Unternehmern zu fördern. Nur so kann das Unternehmertum zu dem werden, was es sein sollte: Eine Quelle der Erfüllung, des persönlichen Wachstums und eine Bereicherung für die Gesellschaft.

 

So long, ich wünsche Ihnen, wie immer an dieser Stelle, viel Erfolg für Ihren Erfolg und verbleibe

 

mit vielen Grüßen

Volker Spielvogel

 

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