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Warum Kooperation in erster Linie ein Marketing Thema sind

Der Grundgedanke zweier Unternehmen in einzelnen Bereichen miteinander zusammen zu arbeiten ist naheliegend; insbesondere dann, wenn es bereits erste gemeinsam bearbeitete Projekte (i.d.R in den Konstellationen als reine Vermittlung von Aufträgen bzw. die Vergabe von Unteraufträgen) erfolgreich abgewickelt werden konnten.

 

Der nächste konsequente Schritt ist die Evaluation der Optionen und Potenziale einer möglichen Kooperation der Unternehmen. Die bisher gelebte Praxis ist zwar eine bei vielen Unternehmen beliebte Form der Zusammenarbeit, aber im eigentlichen Sinne keine richtige Kooperation. Dadurch bleiben viele Chancen und Potenziale, die eine mögliche Kooperation mit sich bringen würde, bisher ungenutzt.

 

Diverse Beispiele aus der Praxis zeigen, wie vorteilhaft sich eine Kooperation auf den Unternehmenserfolg auswirken kann. Gleichzeitig wird jedoch auch klar, dass jene Vorteile nur dann greifen, wenn alle Beteiligten im Sinne der Kooperation denken und handeln. Daher ist es unseres Erachtens essentiell wichtig, im Vorfeld alle Variablen hinreichend zu definieren, um damit einen möglichst breiten Konsens der beiden Partner in Bezug auf die Ziele sowie auf die Ausgestaltung der Kooperation zugrunde zu legen.

 

Eine Kooperation ist in erster Linie ein Marketing Thema
Weiter sind wir der Meinung, dass eine Kooperation zwingend ein gemeinsames bzw. zumindest ein eng aufeinander abgestimmtes Marketing beinhalten muss, da weite Bereiche der Unternehmenskonzeption von einer Kooperation tangiert werden. Nur so können alle unternehmerischen Aktivitäten beider Partner konsequent auf die gemeinsamen, noch zu definierenden Kooperationsziele ausgerichtet werden.

Der Begriff des Marketings ist wohl einer der zur Zeit am häufigsten zitierten Modebegriffe, egal ob von Fachleuten richtig oder auch falsch angewandt oder von Laien irrtümlich in Gespräche eingeflochten. Leider werden auch oft die Begriffe Marketing und Werbung synonym verwendet oder völlig falsch definiert.

Da wir wichtige Komponenten für den Erfolg einer Kooperation im Bereich des Marketings sehen, erscheint es uns daher zweckmäßig, hier vorab die grundlegenden Begrifflichkeiten noch einmal exakt zu definieren, damit alle Beteiligten eine gemeinsame Sprache sprechen.

Marketing ist eine Unternehmenskonzeption, bei der alle unternehmerischen Aktivitäten konsequent auf die gegenwärtigen und zukünftigen Erfordernisse der potenziellen Märkte und Marktpartner ausgerichtet werden. Durch diesen Fokus sollen einerseits Bedürfnisse und Wünsche der Kunden bzw. Lieferanten befriedigt, andererseits eigene Unternehmensziele erreicht werden. Mit dem Marketing versucht also das Unternehmen eine möglichst optimale Anpassung an die vorhandenen Marktbedingungen zu erreichen sowie diese, begleitet von der Marktforschung als Prozess der Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung, aktiv zu beeinflussen. Zur Erreichung der im Vorfeld zu definierenden Marketingziele stehen dem Marketing verschiedene Marketinginstrumente zur Verfügung. Im klassischen Marketing existieren vier Marketinginstrumente: Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik.

Da die Dienstleistung Beraten, Verkaufen, Montieren sowie der After Sales Service immer wichtiger werden und als betriebswirtschaftliche Funktion ebenfalls zu berücksichtigen sind, wird im Folgenden die Erweiterung des Marketing-Mixes auf sieben Elemente nach Booms & Bitner, 1981 berücksichtigt. Hinzu kommen daher die Personalpolitik, die Prozesspolitik sowie die Physical Facilities. Erst die richtige, zielführende Kombination dieser Marketinginstrumente, welche man auch als Marketing-Mix bezeichnet, ist die Grundlage für eine effiziente Marketing-Strategie.

 

Kooperation – begriffliche Grundlage

Der Begriff „Kooperation“ ist sehr weit gefasst und kann unterschiedlichste Formen der Zusammenarbeit umfassen. Grundsätzlich versteht man darunter die Situation, dass sich zwei oder mehr Unternehmen zusammentun, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Wichtig ist dabei, dass alle Beteiligten rechtlich selbstständig bleiben. Eine Kooperation ist keine Fusion und kein Unternehmenszusammenschluss!

Im Allgemeinen werden folgende drei grundlegende Kooperationstypen unterschieden: Horizontale Kooperationen, Vertikale Kooperationen und Diagonale Kooperationen. Im Folgenden haben wir diese jeweils kurz beschrieben, wobei wir alle für diesen Fall irrelevanten Sonder- und Mischformen weggelassen haben.

Horizontale Kooperationen
Zwei oder mehrere gleichartige Unternehmen der gleichen Branchen vermitteln sich fallweise wechselseitig Aufträge oder arbeiten zusammen. Ein rechtlicher Rahmen besteht nicht. Zweck der Kooperation: Bessere Kapazitätsauslastung bei schwankender Auftragslage und Leistungserweiterung bei spezialisierten oder kleinen Betrieben.

Vertikale Kooperation
Zwei oder mehrere unterschiedliche Unternehmen der gleichen Branchen arbeiten fallweise zusammen oder empfehlen sich wechselseitig. Ein rechtlicher Rahmen besteht nicht. Zweck: Verlässliche Qualität und kundenfreundliche Abwicklung.

Formelle Vertikale Kooperation
Zwei oder mehrere unterschiedliche Unternehmen der gleichen Branchen arbeiten auf einer formalen rechtlichen Basis zusammen. Zweck: Mehr Möglichkeiten am Markt durch „Alles aus einer Hand“; Qualität und kundenfreundliche Abwicklung. Diese Sonderform der Vertikalen Kooperation wird daher auch als Qualitäts-Kooperation bezeichnet.

Diagonale Kooperation
Zwei oder mehrere Unternehmen unterschiedlicher Branchen arbeiten fallweise zusammen oder empfehlen sich wechselseitig. Ein rechtlicher Rahmen besteht nicht.

Für eine Kooperation in den Bereichen Montage & Kundenservice ist eine Vertikale Kooperation bzw. eine Formelle Vertikale Kooperation anzustreben.

Häufig ist es so, dass die Kooperation im losen Zusammenschluss begonnen wird (hier Vertikale Kooperation) und sich allmählich zu einer festen Kooperation weiterentwickelt. Mit zunehmender Anzahl an Kooperationsaufträgen und größerem Organisationsaufwand werden verbindliche Abläufe und ein gemeinsames Unternehmen oft notwendig, um z.B. eine gemeinsame Rechnung stellen zu können oder die Haftungsansprüche zu verringern.

Bei der Erarbeitung eines Marketingkonzepts spielen besonders Aspekte wie Ziele, gemeinsames Leistungsangebot, strategische Ausrichtung, Organisationsgestaltung, Marktbearbeitung, Personalausstattung, etc. eine wichtige Rolle. Für eine ganzheitliche Betrachtung der möglichen Formellen Vertikalen Kooperation sollten über dieses Marketingkonzept hinaus auch die betriebswirtschaftlichen Kennziffern sowie die juristischen Aspekte betrachtet werden.

 

 

Übersicht Kooperationsformen

Kooperationsformen Beschreibung
„Stille“ horizontale Kooperation Kapazitätsauslastungs- und Ergänzungs-Kooperation. Zwei oder mehrere gleichartige Gewerke vermitteln sich fallweise wechselseitig Aufträge oder arbeiten zusammen. Ein rechtlicher Rahmen besteht nicht. Zweck der Kooperation: Bessere Kapazitätsauslastung bei schwankender Auftragslage und Leistungserweiterung bei spezialisierten oder kleinen Betrieben.
„Stille“ vertikale Kooperation Qualitäts- und Empfehlungs-Kooperation. Zwei oder mehrere unterschiedliche Gewerke arbeiten fallweise zusammen oder empfehlen sich wechselseitig. Ein rechtlicher Rahmen besteht nicht. Zweck: Verlässliche Qualität und kundenfreundliche Abwicklung.
„Formelle“ horizontale Kooperation Wachstumskooperation. Zwei oder mehrere gleichartige Gewerke arbeiten regelmäßig rechtlich verbindlich zusammen. Zweck: Bessere Kapazitätsauslastung bei schwankender Auftragslage und Wachstumsabsichten.
„Formelle“ vertikale Kooperation Qualitäts-Kooperation. Zwei oder mehrere unterschiedliche Gewerke arbeiten auf einer formalen rechtlichen Basis zusammen. Zweck: Mehr Möglichkeiten am Markt durch „Alles aus einer Hand“; Qualität und kundenfreundliche Abwicklung.
eG (Genossenschaft) Einkaufskooperation. Gemeinsamer Einkauf auf genossenschaftlicher Basis. Zweck: Wahrung von „Mengen- und Preisvorteilen“.
ARGE (Arbeits-gemeinschaft) Projekt-Kooperation. Zusammenarbeit unter einer Leitung häufig bei projektorientierter, öffentlicher Auftragsvergabe mit rechtlichem Rahmen. Zweck: Starke Koordination.
Sonderform der Kooperation Innovations-Kooperation. Handwerk und Dritte z.B. Forschungseinrichtungen bzw. Hochschulen kooperieren auf den Gebieten der Entwicklung und Qualifizierung. Zweck: Innovation und Qualifikation
Marken-Vertriebs-Kooperation. Industriemarken unterstützen den Fachhandel und das Handwerk in Marketing und Vertrieb. Zweck: Steigerung des Markenvertriebs und starke Marken „empfehlen“ den Fachhandel und den Handwerksbetrieb.

 

Wenn auch Sie über das Thema Kooperation nachdenken, dann sollten wir uns kennenleren. Wir beraten Sie gerne und umfassend zu den Themen Kooperationen und Marketing. Rufen Sie gleich an und vereinbaren Sie einen ersten Termin zum kennenlernen. Sie erreichen uns unter der Rufnummer +49 (0) 65 88 – 98 32 01 gut.

 

 

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