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Warum es David gegen Goliath leichter hat

Die aktuelle wirtschaftliche und sozial-ökonomische Situation stellt für alle Unternehmen gleichermaßen eine Herausforderung dar. Wichtig ist dabei, das jene Situation auch als solche – als Herausforderung – und nicht las Bedrohung begriffen wird. Gerade die mittelständischen Unternehmen in Deutschland neigen nämlich dazu, sich stets bedroht zu fühlen und entsprechend einfallslos und defensiv-zurückhaltend ist ihr Marketing. Diese Angst vor der Veränderung, diese ablehnende Grundhaltung gilt es zu überwinden. Der Wandel muss als Chance, als Herausforderung begriffen werden, dem es mit einer positiven Grundstimmung, einer gewissen Begeisterung entgegen zu treten gilt. Schon Henry Ford sagte: „Wenn du begeisterungsfähig bist, kannst du alles schaffen. Begeisterung ist die Grundlage für jeden Fortschritt“

 

Oft wird jedoch, wie ich meine, fälschlicher Weise angenommen, das kleinen und mittelständischen Unternehmen in diesen schwierigen Zeiten keine Chancen haben, sich gegen große Konzerne zu behaupten. Doch kleine und Mittelständische Unternehmen haben im Wettbewerb mit großen Unternehmen und Konzernen nur auf den ersten Blick keine Chance. Ihr entscheidender Vorteil, nämlich ihre Größe, wird aber meist unterschätzt.

 

Um die Situation verständlicher zu beschreiben möchte ich an dieser Stelle folgendes, einfaches Bild verwenden: Große Unternehmen und Konzerne kann man sich wie mächtige Übersee-Containerschiffe vorstellen. Kleine und Mittelständische Unternehmen als kleine Frachtschiffe. Die großen Containerschiffe können zwar große Mengen an Fracht bewegen sind aber relativ langsam und auf Grund Ihrer Organisationsstruktur recht träge. Ist der Kurs einmal bestimmt und an alle Organisationsebenen kommuniziert, fällt es ihnen sehr schwer kurzfristig eine Kursänderung vorzunehmen. Einem plötzlich auftauchendem Hindernis können sie kaum ausweichen. In der Regel wird das Hindernis gerammt und zur Seite geschoben. Die kleinen Frachtschiffe hingegen können zwar nur eine geringere Menge an Fracht bewegen, sind aber auf Grund Ihrer Struktur sehr schnell und flexibel. Plötzlich auftauchende Hindernisse können mühelos umfahren werden. Auch sind sie in der Lage viele Häfen mit geringem Wasserstand anzufahren, die für die Großen gar nicht zugänglich sind. Um die Vorteile der kleinen aber möglichst effektiv zu nutzen ist eine sorgfältige Kursplanung und Strategieplanung notwendig. Sonst verpuffen Ihre Vorteile in unnötigen Umwegen und Kurskorrekturen.

 

Die Geschwindigkeit mit der sich kleine Unternehmen an Marktveränderungen anpassen können übersteigt also die Möglichkeiten der Großen um ein vielfaches. Die Geschwindigkeit wird somit, gerade für die kleinen und mittelständischen Unternehmen, zu einem besonders wichtigen Faktor, bezogen auf ihre Wettbewerbsfähigkeit.

 

„Wenn ein strategischer Wendepunkt die Struktur einer Branche verändert, gilt: Je erfolgreicher ein Unternehmen bisher war, desto stärker wird es durch die Veränderungen bedroht und desto widerwilliger ist es bereit, die notwendigen Anpassungen durchzuführen.“ (Grove, Andy; Nur die Paranoiden überleben, Frankfurt / New York, 1997, Seite 66)

 

Nur jene kleinen und mittelständischen Unternehmen die sich ihrer spezifischen Vorteile bewusst sind werden am Markt erfolgreich agieren und den scheinbar übermächtigen Großkonzernen jene Marktanteile entreißen können, die schnelles, Situationsbezogenes Handeln oder die Betreuung kleiner Zielgruppen und Markt-Nischen erfordern.